Nerd Isolation Visitors

Freitag, 24. November 2017

Roomtour mit mir und Brinna

mein bestes Lächeln 
Es ist ein schöner Herbstmorgen. Die Sonne scheint und die Straßen vor mir sind noch nicht so hektisch. Mein erster Weg führt mich in Brinnas Lieblingsbäckerei. Das klingeln ertönt und ich fühle mich gleich ein wenig heimisch. Aber es sollte so sein, wie Brinna es bereits erwähnt hatte. Die Bedienung begrüßt mich mürrisch "Guten morgen, was darf es sein?" Mein Hunger und meine Begeisterung sinken. Doch ich setzte mein bestes Lächeln auf und sage fröhlich "Ihnen auch einen wunderschönen guten Morgeääääään. Ich hätte gern zwei Erdbeerjoghurts zum mitnehmen bitte." Natürlich lege ich gleich das passende Kleingeld zurecht, schnappe mir den Joghurt, grinse breit und drehe mich zum gehen um.
Da ich nun alles habe, kann meine Reise weitergehen. Nur noch ein Stück weit die Straße entlang und ich stehe bei Brinna vor der Tür. Ich freu mich schon sehr sie gleich endlich persönlich zu treffen und euch mitnehmen zu dürfen in ihre heiligen 4-Disney-Wände.

"Hallo?" ertönt es an der Sprechanlage, "Briiinnaaaaa, haaaaayyyyy. Hier ist Anne." quietsche ich, sie lacht und der Summer ertönt. Gut gelaunt steige ich in den Fahrstuhl. Langsam werde ich auch nervös.

Strahlend steht sie mit ihren pinken Haaren in der Tür.
"Brinna, endlich. Ich freu mich so. Ich hab auch ein paar neugierige Leute mitgebracht, die ebenso aufgeregt sind wie ich"
"Schön. dann kommt doch rein. Oh! Was seh ich denn da?" ihr lächeln wird breiter.
"Ja ich dachte mir, ich kann ja wohl kaum mit leeren Händen kommen. Hier, ein extra leckerer Erdbeerjoghurt für dich!" grinsend halte ich ihr den Becher hin.
"Der Tag kann wohl kaum besser werden. So nun lass uns erstmal in unser Wohnzimmer gehen", wir gehen durch einen hellen kleinen Flur, wo ich mich erstmal meiner Jacke und Schuhe entledige. Links geht es in das Wohnzimmer und rechts die Tür ist das Bad, wie mir Brinna noch schnell erklärt, falls ich mal für kleine Königstiger muss.

"So, erzähl mal Anne, was machen wir heute schönes" fragt mich Brinna mit schon vollem Mund.
"Ich dachte mir wir laden deine Fans ein, mal dein Zimmer zu besichtigen. Wir haben ja schon viel gehört, dass du Disney liebst. Und wer bitte nicht? Daher dachten wir, es wäre cool deine heiligen 4 Wände zu sehen."
"Aber gern. Wobei, so groß ist mein Zimmer gar nicht. Dafür mit viel Liebe zum Disneydetail eingerichtet"
"Das kann ich mir lebhaft vorstellen. Wo ist eigentlich Chloe?" ich habe fast vergessen, dass sie ja eigentlich gar nicht allein hier wohnt.
"Naja da Wochende ist, muss sie ja in ihre Heimat zum Arzttermin, du weißt doch..." ach ja...das hätte ich mir ja auch denken können.
"Stimmt, wir haben ja Wochenende. Okay, also los. Dann wollen wir mal. Ich hoffe natürlich auch, dass wir nachher noch Zeit haben, um deinen Lieblingsfilm zu gucken!" wie auf Kommando klopft es an der Tür. Brinna grinst mich an.
"Das ist sicher Jace...er muss natürlich neugierigerweise hier mit dabei sein." vor Schreck ist mir fast mein Joghurtbecher runtergefallen, da steht er auch schon  breit grinsend in der Tür zum Wohnzimmer.
"Na Mädels. Ich wollt mal kurz Hallo sagen, eh meine Jungs kommen und wir zocken. Bri.nna kennt das Drama, sind sie erst einmal da, die Konsole an, dann leben wir in einer anderen Welt. Ach ja, hi, ich bin Jace. Freut mich dich kennen zu lernen". Grinsend erhebe ich mich und stelle mich vor. "Hi ich bin Anne, freut mich dich so gesprächig kennenzulernen" necke ich ihn. Er verdreht die Augen, schnappt sich kurz Brinna und küsst sie. "Nagut, dann weitermachen! Wir sehen uns später Baby. Habt einen schönen Tag." schwupps weg ist er. Brinna sieht das mich augenrollend an "Jungs ...was soll ich sagen. So nun aber los. Die Anderen hier sehen schon total hibbelig und ungeduldig aus."

Leise und voller Spannung öffnet Brinna ihre Zimmertür "Taddaaaaaaaa, welcome to Disneyland!" lacht sie. "Wow, das ist ja wirklich mal ein kleiner Mädchentraum. Das muss ich jetzt erstmal zusammenfassen für unsere Gäste"schmunzelnd sehe ich mich in ihrem Zimmer um.


Brinnas Zimmer.

Brinna´s Teppich
Puh.Wo fange ich an? Es ist ein schönes Zimmer. Es ist circa 3x4m groß. Ein großes Fenster versorgt das Zimmer mit viel Tageslicht. Das Fenster wird umrahmt von roséfarbenden Vorhängen, welche auch abdunkeln. Die Brosche mit der diese zur Seite gerafft sind ist natürlich ein Minimauskopf. In der Ecke rechts neben dem Fenster steht ein gemütlicher Sessel mit, wie sollte es anders sein, einer schönen Disneydecke als Überwurf (sie ist rosa)
Brinna´s Sessledecke
. Die Wand links, wo auch ein Schreibtisch steht ist in einem sehr schönen altrosa gestrichen. Auf ihren Schreibtisch stehen natürlich jede Menge Disneyfiguren, über ihrem Schreibtisch sind viele Regale gefüllt mit (ich würde fast behaupten ALLEN) Disneyfilmen. Rechts von uns ist ihr Bett, an der Wand hinter der Tür ihr Kleiderschrank. Auf ihren Bett sehen mich viele kleine Kulleraugen an: Bambi, Klopfer, Mickey und Mini, Tigger, Winnie Pooh, Arielle, Fabius, Sebastian, Donald, Timon und Pumba...oh man. So viel Plüsch auf einem Bett in sämtlichen größen. Natürlich ist ihre Bettwäsche auch von Disney und in rosa gehalten. Noch mehr Gemütlichkeit bringt eine Lichterkette,welche sich um das Bett schlängelt. Ich bin begeistert.
Brinna´s Bettwäsche
Ein Mädchentraum. "Oh wie süß" kreische ich schon fast, als ich den tollen kleinen Teppich vor ihrem Bett sehe. So viel Disney in einem Raum. Aber ich muss sagen, es wirkt nicht kitschig. Es ist ein gemütliches Jugendzimmer mit viel Liebe zum Detail und ihrer größten Leidenschaft. Ich fühle mich sofort wohl. Brinna setzt sich auf ihr Bett und erzählt mir von ihren vielen Besuchen im Disneyland und was sie dort am liebsten macht: die ganzen Leckerein essen und natürlich Kostüme anprobieren. "Auf Dauer ist das natürlich ein sehr teures Hobby, aber man gönnt sich ja sonst nichts im Leben" fügt sie noch theatralisch hinzu" und wir lachen beide.  "Brinna, ich würde sagen, dass wir nun alle genügend Zeit hatten dein Zimmer zu bewundern...ich würde aber nun die anderen alle wieder rausscheuchen, dass wir nun endlich den starten können!" sage ich und hibbel dabei ungeduldig auf der Stelle. Brinna grinst mich an "Das klingt super, wir lassen uns eine Pizza kommen und kuscheln uns auf dem Sofa ein. Also Leute: Ich habe mich riesig über euren Besuch gefreut, und WOW! wie viel von euch mein Zimmer sehen wollten. Ich bin echt begeistert. Ich bin so viel aufmerksamkeit gar nicht gewohnt. Aber nun ist es an der Zeit euch rauszuschmeißen, weil wir noch was wichtiges zu tun haben." lacht sie und dreht sich zum Regal "und ich habe keine Ahnung mit welchem Film wir beginnen."  



Ich hoffe euch hat die kleine Roomtour gefallen. Ich habe mit Brinna noch einige Zeit gebraucht, eh wir einen Anfang hatten. Wir haben mit Arielle gestartet. Es war noch ein sehr langer Abend, Nacht, Morgen, eh wir dann eingeschlafen sind. Wir haben doch sehr viele Filme geschafft und ebenso viel gelacht. Ich habe ehrlich Bauchmuskelkater und mein Gesicht schmerzt auch vom Grinsen. Ach ja: Jace kam auch ab und an dann doch mal vorbei. Er klaute sich Pizza von uns, ist dann aber wieder gegangen. Es war ihm zu "Mädchenlastig" bei uns. Wir waren nicht traurig drum. 

Ich wünsche euch noch viel Spaß bei der Blogtour - hier geht es weiter: Disneytalk mit Brin und ein Cocktail



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Freitag, 17. November 2017

Don´t talk, just kiss - Blogtour vom 26.11.2017 bis 08.12.2017


Die Talente-Reihe


Ich war so begeistert von dieser Reihe, selbst heute sehe ich noch grüne Augen im Wald 😉


Das Geheimnis der Talente



**Traue niemandem, der dich küssen will**

Melek ist alles andere als ungewöhnlich. Sie lebt in einer Kleinstadt, schreibt mittelmäßige Noten und hat nur einen einzigen Freund. Oder auch gar keinen, wenn man bedenkt, dass er lieber mehr als nur eine Freundschaft mit ihr hätte. Doch dann wird sie von den »Talenten« entdeckt, einer Gruppe Jugendlicher mit übernatürlichen Fähigkeiten, die ihr offenbaren, dass sie eine versteckte Begabung in sich trägt. Von einem Tag auf den anderen wird Melek in ein gefährliches Doppelleben verstrickt und muss einem strengen Regelwerk folgen, dessen oberstes Gesetz lautet: Küsse niemanden, wenn dir dein Leben lieb ist. Dass der gutaussehende Anführer der Talente ausgerechnet den charismatischsten Mann darstellt, dem Melek je begegnet ist, macht diese Regel dabei nicht gerade einfacher…



Das Bündnis der Talente






** Mach dich bereit für den Kampf deines Lebens!** 
Melek ist schon lange kein gewöhnliches Mädchen mehr. Bis eben noch eine Außenseiterin, steckt sie nun mitten in einer Armee, deren Bündnis die Menschheit zusammenhält. Jede ihrer Entscheidungen beeinflusst den Lauf der Welt. Und jedes ihrer Gefühle kann sie zerrütten. Im Herzen ist sie ein Volltreffer. Aber wem gehört ihre Seele?










**Im Gegensatz zum Verstand kann das Herz nicht überlistet werden...** Melek hat die Menschenwelt hinter sich gelassen und ist zu einer der Anderen geworden. Endlich ist es ihr erlaubt, ihrer Sehnsucht nach einem der verführerischsten Wesen auf Erden zu folgen und vollends in ihrer Leidenschaft für ihn aufzugehen. Frei wie ein Pegasus. Jedoch seelenlos.










Ich habe noch nie eine Geschichte gelesen, die dieser hier ähnelt. Die Welt welche die liebe Mira Valentin hier erschaffen hat, ist unvergleichbar. Sie hat ihre Heimat als Umgebung von etwas größerem genommen und uns in eine andere Welt entführt, die genau vor unseren Augen liegt. Ich habe gelacht, ich habe geweint, ich vermisse die Talente und aber auch die Faune. Ich denke am Ende der Geschichte kann man sagen, dass es eigentlich kein Gut oder Böse gibt. Jede Welt wird auf ihre Art benötigt, um ein gewisses Gleichgewicht zu schaffen. Ich kann mich sehr gut in Melek hineinversetzen. Sie landet in einer Welt, wo ihr beigebracht wird etwas zu hassen, was sie sogleich begehrt (wir wissen, dass ich von den grünen Augen spreche...).  Ich kann euch nur sagen: LEST DIESE REIHE! Es lohnt sich wirklich. Danke Mira, für diese tolle Erfahrung.


PS: Es gibt noch eine "Prequel" zur Reihe. Also, wer am Ende von Band drei traurig ist: Hier gibt es noch einen kleinen Anhang:



*Die größte Liebe führt zur größten Rache…**
Der 17-jährige Jakob ist der geborene Anführer. Niemand kann seinem Charisma widerstehen, denn zu führen ist sein »Talent«. Fast ein ganzes Jahr musste vergehen, bis ihm eine eigene Talente-Truppe zugewiesen wurde, aber nun ist es soweit und das nicht zu knapp. Denn im Feindeslager der Faune hat sich eine rebellische Gruppe abgezweigt, deren Ziel es ist, so viele Talente wie möglich auszuschalten. Bald befindet sich Jakob in einem direkten Frontalkampf mit Levian, einem ihrer Anhänger. Doch beide haben eine gravierende Schwäche: Bei Levian ist es die Liebe zu seiner Gefährtin Morgana. Bei Jakob ist es die erzkonservativ erzogene Sektentochter Marie, für die er gegen alle Regeln mehr empfindet als es ein Anführer jemals tun sollte…

Donnerstag, 2. November 2017

Black Heart 01

Ein Märchen von Gut und Böse

„Es war einmal ein blindes Mädchen, welches in einem kleinen Dorf in Norwegen wohnte. Der Verlust der Mutter, die zu Unrecht als Hexe auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde, weckte in ihr alte, magische Fähigkeiten. Nur ein Wächter konnte sie aus dieser lebensbedrohlichen Situation befreien. Sein Name war Mikael ...“

Wie schnell Märchen wahr werden, erfährt Louisa an ihrem achtzehnten Geburtstag. Ihr Leben gerät aus dem Gleichgewicht, denn plötzlich begegnen ihr Gestalten, die keineswegs real sind. Wie gut, dass Alex sich auskennt und ihr mit Rat und Tat zur Seite steht. Aber ist sein plötzliches Auftauchen wirklich Zufall?

Lass dich verzaubern und tritt ein in eine Welt von Gut und Böse!


Der Auftakt einer großartigen Reihe. Ich war allein schon vom Aufbau der Geschichte so angetan, dass ich am Ende des Buches in ein tiefes Loch gefallen bin. Nur die liebe Kim Leopold kann mich da wieder rausholen mit dem nächsten Teil. Und glaubt mir, es wird noch einige geben 😍

Kurz zum Aufbau: wir lernen im Jahr 1768 in Norwegen Freya kennen. Freya ist blind und sie weiß noch nicht, wie mächtig sie doch ist.
Im Hier und Jetzt treffen wir auf Louisa, welche auf einmal zu ihrem 18. Geburtstag in Gesellschaft von Alexander gerät. Ihre Eltern drängeln sie ihm auf - nur leider tappt Louisa im Dunkeln und versteht das seltsame Verhalten ihrer Eltern so gar nicht.
Zwischendurch dürfen wir zwei Männer begleiten, welche auf der Suche nach einer mächtigen Hexe sind, um einen Bann zu brechen.

Die Story wechselt immer zwischen den verschiedenen Sequenzen, welche alle miteinander verwoben sind. Der Aufbau ist so spannend, dass man sehr schnell die Zusammenhänge begreift. Der Schreibstift ist sehr locker und flüssig und macht einfach nur Spaß. Und glaubt mir, als ich die Abschnitte mit Freya las, fühlte ich mich ebenso blind wie sie, so großartig ist es geschrieben 💙

Donnerstag, 26. Oktober 2017

Anna Katmore

Die liebe Anna erweitert ihr Bloggerteam und ich darf mitmischen 😍 i am so happy about it ♥️ Danke liebe Anna.
Wer bisher keine Bücher von ihr kennt, hat etwas verpasst. Sie sind spannend, flüssig geschrieben. Ich habe schon viel gelacht aber auch die ein oder andere Figur am liebsten geschüttelt. Anna ist sogar bei einem meiner liebsten Verlage zu finden: dem Drachenmondverlag. Zugegeben, ich bin ja jemand der Buchreihen gerne anfängt und nicht zu Ende bringt, weil wer möchte schon gern, dass eine Reihe endet? Letztes Jahr habe ich bei der Autorin direkt ein Buch bestellt, es war Teil eins vom Grover Beach Team. Ich hatte dieses Buch so furchtbar schnell durch... aber ich würde meinen, dass das erste Buch, welches ich von ihr gelesen habe, folgendes war:

Was sich neckt, das liebt sich...meistens

Alte Cover 😊

Klappentext: Wenn ein Wolf im Wald mit einem Tiger spielt …
Sommercamps sind sowas von bescheuert!
Ich wollte ja von Anfang an nicht hierher! Eigentlich sollte ich längst im Flieger nach London sitzen, wo mich ein aufregendes zweites Collegejahr erwartet. Stattdessen hänge ich nun am Arsch der Welt fest, dazu verdammt, ein paar pubertierende Kids im Wald zu beaufsichtigen, und alles nur wegen eines kleinen Zusammenstoßes mit dem Gesetz.
Gut, dass ich bereits einen Plan habe, wie ich dieser Höllenwildnis entfliehen kann!Nur leider habe ich in meinem genialen Plan ein kleines, nicht ganz unsexy Detail übersehen: Justin Andrews, Teamleiter der Wölfe...







Das neue Cover 

Ohne Zuviel zu verraten: Chloe ist am Anfang eine richtig „verwöhnte Tussi“. Aufgrund einer Straftat wird sie dazu verdammt in einem Feriencamp die Aufsicht einer Gruppe von Kindern zu übernehmen. Wäre da doch nur nicht ihr Stolz und Mr. Andrews 😉 Der Schreibstil ist flüssig, locker und witzig. Dem Leser wird nie langweilig und viel zu schnell kommt man auch schon am Ende an. Es bandelt sich hierbei um ein New Adult Liebesroman.










Ich freue mich auch schon sehr auf ihr neues Buch „Stealing three Kisses“, welches ich euch demnächst noch näher vorstellen werde.

Also ich bin ja schon sehr neugierig 🙃


Mittwoch, 25. Oktober 2017

Story ohne Namen Teil 4

Langsam ging ich auf unser Haus zu und öffnete zaghaft die Haustür. Der Geruch der letzten Tage wurde schlimmer. Bisher nahm ich ihn nur unterschwellig wahr, aber heute war es besonders schlimm. Als erstes ging ich in mein Zimmer. Schnell leerte ich meinen Rucksack aus und gleich darauf das Nötigste darin zu verstauen. Darunter war natürlich ein Bild von Bob und meiner Mum. Danach öffnete ich mein Geheimfach: eine lose Diele unter meinem kleinen Teppich vor dem Bett. Hier lagen meine Zeugnisse, mein Ausweis, etwas erspartes - alles was mein lieber Vater nicht in die Hände bekommen sollte. Zum Schluss nahm ich noch meine beste Kleidung aus meinem Schrank. Meinen vollgepackten Rucksack band ich mit einem Seil fest, sodass ich diesen aus meinem Zimmerfenster hinunterlassen konnte. Mein Fluchtplan war nahezu perfekt, und ich sehr nervös. Ein wenig Zeit hatte ich noch eh ich aufbrechen würde. Dann wenn er schläft, dann ist meine Chance. Leise öffnete ich meine Zimmertür, im Haus war es gespenstisch still. Vorsichtig machte ich mich auf den Weg nach unten Richtung Wohnzimmer. Meinen Vater hörte ich bereits, er sprach wie immer leise im Schlaf. Volltrunken. Aber er war nicht im Wohnzimmer. Ich traute meinen Augen kaum, heute war mein Glückstag. Die Schlafzimmertür war ein Spalt weit offen. Mein Herz raste, ein ungutes Gefühl stieg eiskalt über meinen Rücken nach oben. Langsam betrat ich das Schlafzimmer. Dort saß mein Vater schlafend im Sessel vor dem Bett, eine leere Vodkaflasche in der Hand. Er murmelte leise etwas, was ich aber nicht verstehen konnte. Erst dann fiel mein Blick auf das Ehebett. Dort lag sie: meine Mutter. Wie soll ich bloß beschreiben was ich dort sah? Sie lag auf ihrem Bett, blass und eingefallene Wangenknochen. Ihre Augen waren weit aufgerissen, das Nachthemd was sie trug war schmutzig. Auf ihrer Stirn war eine riesige Platzwunde, ihr eigenes Blut klebte ihr angetrockenet im Gesicht. Das Blut war schier überall: auf dem Bett, auf ihrem Kissen, in ihren langen dunklen Haaren. Der süßliche Geruch, vermischt mit dem Geschmack nach Kupfer auf meiner Zunge ließ mich würgen. Ich schlug mir die Hände vor Mund und Nase und trat langsam an ihr Bett. Sie war kalt und steif. Ich konnte meinen Blick einfach nicht von ihr reißen, und da geschah es: mein Vater erhob sich, schlug mir mit der leeren Flasche auf den Kopf. Ich strauchelte zu Boden, warmes Blut lief mir ins Gesicht. Mein Fluchtinstinkt setzte ein und ich rannte zur Tür. Aus Gewohnheit lief ich nach oben in Richtung meines Zimmers, doch mein Vater bekam meinen Knöchel zu fassen. Ich fiel auf die Treppenstufen und er schrie "Ich wollte das nicht! Aber diese Schlampe hörte einfach nicht mehr auf zu schreiben, als du bewusstlos vor der Tür gelegen hast. Sie sollte doch verdammt nochmal einfach nur still sein!" Ich werte mich, das Adrenalin schoss durch meine Adern. Ich schrie "Du Mörder!, du Schwein!" Er zerrte immer mehr an mir, nur langsam krochen wir die Treppe hoch. Hinter mir lallte er "Nun wirst auch du sterben, Penelope." Er sagte das in einer sehr ruhigen Tonlage, so tief, dass es mir eine Gänsehaut bescherte. Panik ergriff Besitz von mir. Mit aller Kraft trat ich nach ihm und traf ihn hart am Kopf. Er fiel nach hinten und kam unsanft am Fuße der Treppe auf. Regungslos lag er dort. Das war meine letzte Chance: Ich rannte nach unten, sprang über ihn. Bevor ich das Haus verließ, musste ich ihr lebewohl sagen. So flitze ich ins Schlafzimmer, küsste meine Mum ein letztes mal. Vorsichtig nahm ich ihre Halskette ab, ein Andenken, welches ich nicht zurücklassen konnte. Es war eine dünne silberne Kette mit einer zarten silbernen Fleur de lis. Dann ging ich, ich würde dieses Haus nun für immer verlassen.
Draußen vor der Tür angekommen holte ich erstmal tief Luft. Mir war gar nicht bewusst, wie lange ich diese angehalten hatte. Ich rannte in den Garten bis ich unter meinem Zimmerfenster stand, band meinen Rucksack vom Seil, setzte ihn auf und marschierte los, nein ich rannte. Ich rannte bis zum Bahnhof. Derweil wiederholte ich immer wieder die Zahlen des Schließfaches. Immer wieder flüsterte ich mir zu "Im Gang links halten, 701.." Ich umfasste die Kette meiner Mutter an meinem Hals, um mir Halt zu verschaffen. Am Bahnhof angekommen, verlangsamte ich mein Tempo um keine Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen. Und ich hatte Glück: Ich fand das Schließfach sofort. Ich holte den Schlüssel aus meiner Hosentasche und schloss es auf. In dem Fach befand sich eine etwas größere, schwarze Reisetasche. Sie war etwas schwer, aber nicht zu schwer. Ich schloss das Fach und machte mich auf den Weg zum Schalter um mir einen Fahrschein zu kaufen. Mir fiel ein, dass ich nicht einmal wusste, wohin ich sollte. So beschloss ich mich kurz in die Bahnhofshalle zu setzen und auf die Abfahren zu schauen. Als ich so dasaß fiel mir ein Brief auf, welcher in der Seitentasche der Reisetasche steckte. Vom Verfolgungswahn besessen, sah ich mich erst in der ganzen Halle um, eh ich ihn öffnete. "Liebe Nele, ich hoffe du hast es bis zu diesem Schließfach geschafft. Lauf weg soweit dich deine Füße tragen und beginne ein neues Leben. Ich weiß noch, du hast mir erzählt, wo du studieren möchtest. Ich hoffe es klappt auch. Von meinem Bruder der Sohn lebt dort. Ich hinterlasse dir seine Anschrift. Mein Bruder hat das Studentenhaus gekauft und somit sollte es keine Probleme geben, dir dort ein Zimmer zu besorgen. Die Villa ist nicht zu übersehen und befindet sich in der Schmalen Gasse 34. Sein Sohn weiß bescheid. Er ist nicht einfach, aber ich denke ihr werdet ech schon anfreunden. Viel Glück und pass auf dich auf. "
Ich konnte mein Glück kaum fassen. Es sollte also nur noch ein paar Stunden Zugfahrt dauern, eh ich mein Leben wiederhabe. Schnell stopfe ich den Brief in meine Jackentasche und kaufte mir mein Ticket in die Freiheit. Ich würde sogar den nächsten Zug noch schaffen.

Im Zug angekommen nahm ich in meinem Abteil platz. Dei Neugier, was in der Tasche war, war kaum auszuhalten. Langsam zog ich den Reißverschluss auf. In der Tasche befand sich eine neue Allwetterjacke, zwei neue Jeanshosen, drei Pullover, neue Schuhe. Am Boden der Tasche war ein großer Umschlag. Ich warf einen kurzen Blick hinein: Es war mehr Geld, als er mir für meine Arbeit eigentlich schuldig war! Ich traute meinen Augen kaum. Das würde mir viel Zeit verschaffen, um mir einen Job zu suchen. Glücklich umfasste ich meine Tasche, sank in meinen Sitz zurück und schlief tief und fest ein.

Montag, 16. Oktober 2017

Story ohne Namen Teil 3

Leere Flaschen, massenweise im Wohnzimmer verteilt, gaben dem Gesamtbild vom Anblick meines volltrunkenen Vaters den Rest. Mein Weg führte mich eine Tür weiter zum Schlafzimmer meiner Eltern. Wo sonst sollte sie sein. Als ich sie vor ein paar Tagen das letzte mal sah, war ihr Gesundheitszustand schlechter gewesen, als die Wochen zuvor. Langsam und leise drückte ich die Türklinke nach unten. Nichts. Die Tür war verschlossen. Plötzlich knallte eine Handfläche in meiner Kopfhöhe auf die Schlafzimmertür. Der modrige Alkoholgeruch lies mich würgen. „Wer hat dir denn erlaubt euch mein Haus zu schleichen und mein verdammtes Essen zu stählen?“ Ich hatte leider vor Schreck nicht bemerkt, wie die Scheibe Brot aus meinen Sachen gefallen ist. Ich schwieg, machte auf dem Absatz kehrt und rannte Richtung Treppe. So schnell mich meine Füße tragen konnten, nahm ich zwei Stufen mit einmal. Schnell schlüpfte ich in mein Zimmer und hörte nur noch wie ein lauter Knall, gefolgt von splitterndem Glas, an meiner geschlossenen Zimmertür hallte. Mein Erzeuger muss wohl wieder eine Flasche nach mir geworfen haben. Nicht immer hatte ich soviel Glück wie heute. Ich erinnere mich an jede Schnittwunde.

Auch diese Nacht sollte ich keinen Schlag finden. Die Gedanken kreisten um meine Mutter. Ging es ihr gut? Wieso war die Tür versperrt? Morgen fing die Schule wieder an, also konnte ich erst am Nachmittag wieder versuchen nach ihr zu sehen. Der Gedanke an den Schulalltag lies meinen Schlaf in noch weiterer Ferne wandern. Meine Mitschüler konnten mit dem stillen, blassen, dürren Mädchen nichts anfangen. Wie auch? Wenn ich nicht mal nach der Schule was unternehmen dürfte. Selbst die „Nerds“ oder „Streber“ hatten mehr soziale Kontakte wie ich. Ich konnte ja nicht mal mit einem technischem Gerät glänzen. Irgendwann muss ich schließlich doch eingeschlafen sein. Die Kirchturmuhr schlug fünf mal. Ich schreckte hoch und suchte in meinem Bett nach Bob. Doch der war nicht da. Es würde wohl noch eine Weile dauern, eh ich dies wirklich begriff. Eh ich zu lange darüber nachdenken konnte, suchte ich saubere Sachen, zog mich an und packte meine Schulsachen zusammen. Wie alles andere in meinem Leben, war auch mein Rucksack in einem miserablen Zustand. Trotzdem möchte ich ihn. Ich war so in Eile, dass ich barfuß aus meinem Zimmer stürmte und die verdammten Glassplitter vergaß. Tränen brannten in meinen Augen, als die scharfen Scherben in meine Fußsohlen schnitten. Stumm ertrug ich meine eigene Dummheit. Ich eilte ins Bad, riss ein Handtuch so, dass ich eine Art Verband anlegen konnte. Nun musste ich mich echt beeilen. Da ich kein Geld für den Bus hatte, musste ich zu Fuß zur Schule eilen. Mit dem Fahrrad fahren? Wäre toll, aber weder kann ich Fahrrad fahren noch besitze ich eins. Nele null Punkte, beschmissene Schicksal eins. Leider führte mein Schulweg am Bauernhof von Herrn Springer vorbei. Mein Herz raste, mein Bauch krampfte, die Luft blieb mir weg und mir stand kalter Schweiß auf der Stirn. Mein Körper begann zu Beben, meine Beine wollten mir schier nicht daran vorbei bringen. Noch eine Macke mehr auf meiner Liste: Panikattacke. Macht sich gut in meinem Lebenslauf, gleich neben der Sozialphobie und dem PTBS. Schließlich beschloss ich meine Augen zu schließen und am Hof von Herrn Springer vorbei zu rennen. Ich rannte so schnell ich konnte. Der Wind trieb mir Tränen in die Augen, zumindest versuchte ich mir innerlich diese Ausrede einzubläuen.

Der Schultag verlief zu meiner vollsten Zufriedenheit. Ich sollte nicht enttäuscht werden. In meinem Spint lag Müll aus der Mädchentoilette, an meinem Hintern klebte ein Kaugummi welcher vorher auf meinem Stuhl lebte, meine Haare waren nun rechts ein wenig kürzer da Sophia Stephens meinte meine Haare anzünden zu müssen. Still nahm ich alles hin. Es hätte schlimmer sein können. So wusste ich, dass ich tatsächlich am Leben war und wahrgenommen wurde. Wo mein Optimismus her kam? Ich malte mir meine baldige Zukunft aus. Wie diese sein sollte? Besser! Meine Noten waren gut. Der Unterrichtsstoff lenkte mich ab, lernen machte Spaß. Mein Highlight des Tages war jedoch Agnes. Die gute Fee aus der Kantine. Immer wenn es sich ergab, öffnete sie die Hintertür, also den Liefereingang für das Essen, wo ich meist saß, und gab mi Reste. So hatte ich eine Mahlzeit pro Tag an fünf Tagen in der Woche. Es kam selten vor, dass sie nicht da war. Diese kleinen Dinge machten mich glücklich. Nach Schulende ging ich wieder sehr zügig an dem Anwesen von Herrn Springer vorbei. Schließlich wollte ich schnell zu meiner Mutter nach Hause. Zu Hause angekommen, öffnete ich zaghaft die Eingangstür. Es war ruhig, der Wagen meines Vaters stand nicht in der dürftigen Garage. Also rief ich nach ihr „Mama?“ Stille. Ich schaute in alle Räume, nichts. Ich klopfte an der Schlafzimmertür, keiner Antwortete. „Mum? Bist du da?“, keine Antwort. Ich beschloss zur Hintertür, hinaus in den Garten, zu gehen. So kam ich zum Schlafzimmerfenster, um einen Blick ins Innere zu riskieren. Mist. Natürlich waren die Vorhänge der Fenster zugezogen.

Die Tage vergingen, meinem Vater ging ich aus dem Weg, so gut ich konnte. Ab und an sah ich ihn ins Schlafzimmer gehen, was mich etwas beruhigte, oder doch eher beunruhigte? Meine Prüfungen hatte ich jedenfalls alle hinter mich gebracht und sehr gut abgeschlossen, was das anging war ich mit der Welt im reinen. Einen Studienplatz hatte ich auch sicher (natürlich weit weg von hier), denn mein Abi sollte schließlich mein Schlüssel in die Zukunft sein. Die Abschlussfeier umging ich mit einer Notlüge und lies mir mein Zeugnis ohne großes Tamtam geben. Wieder konnte ich mich sehr pünktlich, bevor Mein Vater zuhause sein würde, auf den Heimweg machen. Ich sag schon unser Haus von weitem, als plötzlich neben mir ein Wagen hielt. Als ich sah wer es ist, fielen mir wahrscheinlich fast die Augen aus meinem Kopf. Es war Herr Springer. „Hallo“, flüsterte ich verlegen. Es war mir peinlich, ihn nach allem was passiert war, wieder zu sehen. „Nele. Endlich erwische ich dich mal. Hör mir zu,“ sprach er hastig weiter, während seine Augen die Umgebung absuchten „uns bleibt sicher nicht viel Zeit, bis dein Vater uns sieht. Hier, nimm diesen Schlüssel. Am Bahnhof sind Schließfächer, gehe in den Gang und halte dich links. Schließfach 701, hörst du?“ ich nickte hastig und kämpfte mit den Tränen. Leise sprach er weiter „Nele, geh und schau nicht mehr zurück. Du musst hier weg. Nur weil niemand darüber redet, wissen doch alle was in deinen vier Wänden los ist. Du hast aber die Chance aus dir und deinem Leben etwas zu machen.“ ich schniefte nur, toll Penelope. Wirklich. Herr Springer sah mich einen Moment schweigend an „Steck den Schlüssel gut weg und erzähle niemandem davon.“ er sah sich um, seine Augen waren glasig und er wirkte traurig. Zum Abschied nickten wir einander zu und er fuhr davon.


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